Coronavirus Covid19 (2019-nCoV/SARS-CoV-2): Was kann ich tun, wie kann ich mich schützen?
Was hilft bei 2019-nCoV?
Eine Impfung gegen 2019-nCoV steht ab Anfang 2021 zur Verfügung. Bei einer Erkankung werden nur die Beschwerden gelindert (symptomatische Theapie). Eine Impfung könnte frühestens Ende des Jahres zur Verfügung stehen.
In China wurde experimentell ein Remdesvir eingesetzt, ein Virustatikum, das auch schon bei SARS zum Einsatz kam.
Zur Zeit wird auch Camotstat in klinischen Studien getestet, ein Medikament, das den Eintritt des Virus in die Zelle hemmen könnte.
Die Universität von Oxford hat in einer Studie festgestellt, dass bei schwersterkrankten beatmungspflichtigen Patiebnten die Todesrate durch Gabe von Dexamethason gesenkt werden konnte.
Was hilft, ist
- konsequente Hygiene allgemein
- Händewachen
- Handdesinfekion Video|PDF (Alkohol >62%, Isporopanol mit Zusatz "begrenzt viruzid")
- Abstand zu Erkankten halten
- Hygiene beim Husten und Schnupfen (Tragen Sie eine Atemschutzmaske, egal welche.)
- Orte mit vielen Menschenkontakten meiden
- Kontakte reduzieren, wenn dann doch, dann
- Abstand mehr als 2m
- Kontaktzeit weniger als <15min
Die Handhygiene mit Waschen ist hierbei einfach durchführbar und wirksam. Nach dem Händewaschen kann auch eine Handdesinfektion angewendet werden.
Wenn Sie Desinfektionsmittel benötigen, sprechen Sie uns an. Wir halten Hand- und Flächen-Desinfektionsmittel für Sie vorrätig.
Wann sollte ich Händewaschen?
- bei verschmutzen Händen
- beim Nachhausekommen
- vor dem Essen
- vor der Zubereitung von Essen
- nach der Toilette
- vor dem Wickeln und nach dem Umgang mit Kinderwindeln
- nach dem Kontakt mit Kranken, vor der Benutzung von Kontaktlinsen
Hilft ein normaler Mundschutz?
Ein normalen Mund-/Nasenschutz, der Mund und Nase bedeckt, kann die Ansteckung nicht verhindern, jedoch sollten alle Erkankten einen solchen Schutz tragen, damit sie nicht weitere Personen anstecken oder durch Kontakt von Hand/Gesicht/Mund den Virus übertragen. Ein einfacher Mundaschutz ist hier nicht ausreichend.
Anleitung Mundschutz
Damit vor allem ältere Patientinnen und Patienten sowie Pflegebedürftige geschützt werden, sollten Pflegedienste und pflegende Angehörige einen sogenannten Mund-Nasen-Schutz (MNS) tragen. Dieser kann sehr einfach selbst hergestellt werden. Eine einfache Näh- und Pflegeanleitung (pdf, 1190 kB) stellen Stadt Essen und Feuerwehr zur Verfügung.
Welcher Mundschutz hilft?
Es helfen nur spezielle Gesichtsmasken (FFP-filtering face piece ), die kleine Tröpfchen zurückhalten können. Diese machen zum jetzigen Zeitpunkt nur Sinn, wenn Sie sich in einem infektiösen Bereich aufhalten. FFP2 Masken sind nach heutigem Wissen ausreichend.
Aber auch die einfachen Alltagsmasken scheinen nicht nur einen Schutz darzustellen, sondern durch Kleinstmengen an Covid.19 Virus, mit dem man in Kotakt kommt eine Art Impfung zu erzielen und zu immunisieren, so eine Studie.
Neue Therapieansätze
In den USA wird seit März 2020 mit einer Ausnahmegenehmigung inhalativ Stickstoffmonoxid eine Herstellers getestet. Bereits bei SARS hatte sich eine Senkung der Vermehrung als Wirkung auf diese Coronaviren gezeigt, zudem wurden durch Gefäßerweiterung in der Lunge auch die Beatmungshäufigkeit gesenkt. - neu 26.03.
Off Label User
Folgende Arzneimittel werden aktuell auf einen Nutzen gegen Covid-19 geprüft:
- Camostat - Foipan® (chronische Pankreatitis, postoperative Refluxösophagitis)
- Chloroquin; Resochin® u. a. (rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus eryth., Malariaprophylaxe und -therapie)
- Favipiravir = Favilavir - Avigan® ( pandemische Influenzavirus-Infektionen)
- Hydroxychloroquin - Quensyl® u. a. (rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus eryth., Malariaprophylaxe und -therapie) - die Überprüfung wurde am 4.7.2020 durch die WHO beendet, da der Wirkstoff nicht in ausreichender Konzentration an die Orte der Entzünung gelangen kann (Uni Basel)
- Lopinavir und Ritonavir - Kaletra® (HIV-1). Die Studie wurde genauso wie Hydroxychloroquin am 4.7.2020 durch die WHO beendet. Auch reichte die Konzentration am Wirkstoffort in der Lunge nicht aus.
Das bedeutet, dass diese Präparate stärker nachgefragt werden und damit den eigentlichen Indikatioonen entzogen werden, da sie nicht mehr lieferbar sind.
Ausblick
Der Höhepunkt der Coronavirus-Welle (2019-nCoV) ist weder in China, noch hier erreicht, eine Ausbreitung größeren Ausmaßes (Pandemie) nicht nur nicht ausgeschlossen, sondern eingetroffen.
Vielleicht lernen wir auch von der spanischen Grippe in 1918/1919. Hier zeigte sich im Vergleich von St. Louis und Philadelphia, dass das Unterbinden sozialer Kontakte die Überlebenschance verbesserte.
Nur eine sorgfältige Hygiene und ein gutes Immunsystem können uns schützen.
Haben Sie noch Fragen? Dann sprechen Sie uns an.
Bleiben Sie gesund!
Apotheker Christian Platt
Impfungen
Die ersten Impfungen sind zugelassen und werden verimpft.
Biontec/Pfizer hat die erste Zulassung im Dezember bekommen. Der Impfstoff fungiert mit einer Substanz, due den Körper dazu bringt Proteinstrukturen zu bilden, die der Oberfläche des Corona Virus ähneln. Der Körper bildet darauf hin eine Immmunabwehr, die auch den echten Covid-19 erreger bekämpfen kann. Lagertemperatur -70 Grad Celsius
Aus Amerika kam noch der Impfstoff von Moderna in der Zulassung. ca 1.Quartal 2021.
Der Astra-Zeneca Immun Cocktail wurde am 29.01.2021 zugelassen und bietet einen 12 monatigen Schutz. Auch ein Impfen für Patienten >65Jahre ist hiermit möglich. Am 15.3.2021 wird die Impfung zunächst ausgesetzt (Blutgerinnungsstörungen), dann wieder aufgenomme. Ab dem 2.4.2021 werden auf Grund der bekannten Sinunsthrombosen die Impfungen nun für >60 jährige indiziert, also genau das Gegenteil dessen, als es auf den Markt kam. Die mit AZ erstgeimpften werden nach 12 wochen mit einem mRNA Impfstoff zweitgeimpft. (Stiko)
Am 10. März 2021 wurde mit Johnson&Johnson (Jansen-Cilag in Deutschland) der 4. Impfstoff zugelassen. Dieser muss nur einmal geimpft werden und kann auch unter normalen Kühlschrankbedingungen lagern.
Seit Oktober 2021 gibt es eine Verordnung, die eine dritte Impfung mit mRNA Impfstoff minestens 6 Monate nach der letzten Impfung zunächst für besonders gefährdete Gruppen vorsieht. MIt Wirkung Ende November 2021 kann dir dritte Impfung auch durch Moderna erfolgen (also BionTec/BionTex/Moderna).
Das bei den Impfungen möcglicherweise auftretende Fieber sollte nicht mit Paracetamol eingedämmt werden,(6h nach Impfung), da Studien nahe legen, dass dann weniger Antikörper gebildet werden.
Hospitalisierungsrate
Unter der Hospitalisierungsrate versteht man die Anzahl der Menschen, die innerhalb von 7 Tagen auf Grund einer Covid-19 Erkrankung in das Krankenhaus eingeliefert werden, berechnet auf 100.000 Einwohner. Sie soll die Situation der Auslastung der Krankenhäuser wiedergeben.
Der Nachteil dieser Messgröße ist, dass diese Zahl der aktuellen Infektionslage hinterherhinkt, also auf Grund des Krankeitsverlaufes ca. 7-14 Tage nach der Infektion erst zum Tragen kommt. Aktuell im Gespräch:
Hospitalisierungsrate >3 im Freizeitbereich gilt flächendeckend eine 2G-Regel
Hospitalisierungsrate >6: im Freizeitbereich gilt flächendeckend eine 2G-Plus-Regel
Hospitalisierungsrate >9: nach Zustimmung der Landtage können auch Kontaktbeschränkungen angeordnet werden
Impfpass
Aktuell gibt es gibt keine verbindliche Formatvorlage zur Bescheinigung durchgeführter Impfungen. Stark verbreitet ist die "Internationale Impfbescheinigung" – in aller Regel in gelber Farbe. Die neuesten Versionen haben eigene Eintragsfelder für COVID-Impfungen. Folgendes ist durch den Impfarzt zu einer Impfung zu dokumentieren:
- Name des Impflings und Geburtsdatum
- Tag, an dem die Impfung durchgeführt wurde
- Art der Impfung (in vielen Formatvorlagen kann das angekreuzt werden)
Bei "Corona" steht hier meist COVID-19 - Handelsname und Charge des Impfstoffs
wenn Aufkleber durch den Impfstoffhersteller geliefert werden, können diese zur Erleichterung hier genutzt werde (die Eintragung kann natürlich auch handschriftlich erfolgen) - Unterschrift des Arztes und Stempel des Arztes oder der Einrichtung (z.B. Impfzentrum)
- Gelegentlich werden in die Formulare auch Folgetermine für die Zweit- oder Drittimpfung eingetragen.
Dabei ist es für den Nachweis einer Impfung unerheblich, ob Bescheinigungen maschinell, handschriftlich oder mit Aufklebern generiert werden.